1. Einleitung[1]

“If you made news in life, chances are your death is news, too.“[2] New York Times-Autor William McDonald erörtert in seinem Artikel, warum die meisten Nachrufe auch heute noch auf weiße Männer geschrieben werden. Er zeigt dabei ein Problem auf, das sich in den größeren Themenkomplex der Sichtbarkeit und Repräsentation unter Einfluss der Faktoren Geschlecht, race, Sexualität, Klasse, etc. einordnen lässt.

Nachrufe sind ein Mittel, mit dem öffentlich an Menschen erinnert wird. Auf der Kehrseite davon befinden sich die Menschen, die nicht erinnert werden. Der Akt des öffentlichen Erinnerns, beginnend bei der Auswahl der Nachzurufenden, kann als eine Art der Machtausübung verstanden werden, bei der Ausschlussmechanismen, wie sie sich überall in der Gesellschaft finden, aktiv zur Anwendung kommen.

Der Literaturbetrieb ist ein Ort, der als gesellschaftlicher Mikrokosmos und Ort der Machtaushandlung ebensolche Ausschlussmechanismen aufweist. Frauen* gelten im Literaturbetrieb als unterrepräsentiert und benachteiligt, wie in den letzten Jahren anhand einer Reihe quantitativer Studien belegt wurde.[3]

Im Folgenden werden beide Bereiche, der Literaturbetrieb und der Aspekt der Erinnerung, durch Nachrufe verbunden. Es werden Nachrufe aus Zeitungen auf Personen des Literaturbetriebs im Jahr 2020 mit dem Fokus auf die Kategorie Geschlecht quantitativ untersucht. Die Ergebnisse der Studien zur Repräsentation von Frauen* im Literaturbetrieb bestätigen sich dabei: von 65 nachgerufenen Personen sind 74% /48 Männer und nur knapp 26% /17 Frauen. Noch größer ist der Unterschied, wenn man die Gesamtzahl der Nachrufe betrachtet. Über Männer werden 80% der Artikel geschrieben, die auch durchschnittlich länger sind.

Der Bezug auf die Studien zur Repräsentation von Frauen im aktuellen Literaturbetrieb und die Ableitung der Implikationen des Zitats von MacDonald lassen folgende Interpretation der Ergebnisse zu: die Unterrepräsentation von Frauen* im Literaturbetrieb führt zu einer Unterrepräsentation von Frauen* in der öffentlichen Erinnerung.

 

  1. Nachrufe und Geschlecht

“Obituaries reveal and actively shape ‘how societies remember‘: indeed, in doing so, they parallel the school history textbook in shaping a whole generation’s stock of knowledge. They do not do so neutrally.”[4]

Ein Nachruf ist ein Text, der zum Anlass des Todes einer Person verfasst wird und diese Person würdigt.[5] Die Gattung genießt bisher eher wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit[6], eine ausführliche wissenschaftliche Untersuchung ist daher noch ein Desiderat. Nachrufe erweisen sich nicht nur als Portraits von verstorbenen Individuen, sondern auch als Träger bzw. Ausübung von symbolischer Macht.[7] Sie sind durch ein hohes Maß an Konventionalität geprägt, zu dem gatekeeping, wer über wen schreibt, und ein bestimmter Ton, der in der Tradition meist unkritisch bis lobend ist, gehören.[8] Wer an wen (und auf welche Weise) erinnert, ist dabei von großer Bedeutung, denn wer nicht erinnert wird, kann leicht vergessen werden. Diesen Prozess bezeichnet Fowler als organisiertes Vergessen[9], entsprechend der kollektiven Erinnerung. Nach Bourdieu ist Nacherinnern ein soziales Privileg, durch Nachrufe werden Werte vermittelt und soziale Strukturen reproduziert.[10]

Zusammenfassend bedeutet dies, dass anhand der Nachrufe auch Unterdrückungsmechanismen bzw. Ausschlussmechanismen sichtbar werden können. Bezogen auf die gesellschaftliche Kategorie Geschlecht wird dies zum Beispiel anhand der diachronen Studien von Moser[11] zu historischen Nachrufen der christkatholischen Kirche sowie von Dilevko und Gottlieb[12] gezeigt. Dilevko und Gottlieb finden zum Beispiel bezogen auf Nachrufe auf Bibliothekar:innen in der New York Times zwischen 1977 und 2002 heraus, dass auch hier 63,4% der Nachrufe über Männer geschrieben werden, in einem Beruf, der zu 85,7% von Frauen ausgeführt wird.[13] In Nachrufen zeigt sich also die Problematik, dass Frauen* faktisch weniger Raum gegeben wird als Männern.

 

  1. Untersuchungsergebnisse

Für die Untersuchung wurden 316 Nachrufe zu Personen des Literaturbetriebs aus dem Jahr 2020 aus 27 deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen in die Analyse aufgenommen. Als Daten wurden Geschlecht der Nachgerufenen[14], hauptsächliche Sprache der Publikationen, Länge der Artikel und Geschlecht der Verfasser:innen[15] der Nachrufe erfasst.

 

    1. Gruppe der Nachgerufenen

In der Untersuchung wurden aus den gewählten Zeitungen im gewählten Zeitraum 65 Personen erfasst, auf die ein Nachruf verfasst wurde. All diese Personen gehören zum Literaturbetrieb und haben auf verschiedene Weisen zur Prägung dessen beigetragen, sodass sie nach ihrem Tod öffentlich gewürdigt werden. Die Nachrufe heben diese Personen hervor und sind neben reinen Meldungen über ihren Tod auch kurze Biografien und Beschreibungen, bis hin zu von Bekannten verfasste Abschiedsworten. Die 65 Personen stellen also eine besondere Gruppe dar, die als wichtig und interessant genug erachtet werden, um die Öffentlichkeit nicht nur über ihren Tod zu informieren, sondern auch über die Person an sich. So wird die Erinnerungspraxis ausgeübt und implizit durch die Auswahl dieser Personen auch der Ausschluss anderer getätigt. Die Untersuchung der Zusammensetzung dieser Gruppe anhand der Kategorie Geschlecht ergibt folgende Zahlen:

Von 65 Personen, über die Nachrufe verfasst werden, sind 17 Frauen und 48 Männer. Dies entspricht einem Verhältnis von ca. 26% zu 74%; fast drei Viertel der nachgerufenen Personen sind also männlich.

Abbildung 1: Geschlecht der Nachgerufenen

Der Fokus auf Geschlecht ist hierbei nur eine mögliche Herangehensweise, besonders race wäre im Hinblick auf Diversität und Untersuchung von Ausschlüssen ein wichtiger Anhaltspunkt für weitere Untersuchungen. Als weiterer Aspekt zeigt ein Blick auf die Sprache, in der die Werke dieser Schriftsteller:innen hauptsächlich verfasst wurden, dass neben deutsch Schreibenden hauptsächlich englisch schreibende Schriftsteller:innen gewürdigt werden, gefolgt von spanisch. Eine Nebenbeobachtung ist, dass diese Reihenfolge bei den Frauen anders ist, es sind knapp mehr englisch schreibende Schriftstellerinnen (8) als deutsch schreibende (7).

Abbildung 2: Hauptsächliche Sprache, in der Nachgerufene schreiben

 

    1. Anzahl der Nachrufe

Das Verhältnis in der Artikelanzahl weist eine noch größere Diskrepanz auf, da ca. 20% (63) der Nachrufe zu Frauen verfasst werden, ca. 80% (253) zu Männern. Pro Frau ergibt sich ein Mittelwert von 3,7 Artikeln, pro Mann ein Durchschnitt von ca. 5,3. Daraus lässt sich schließen, dass Männer im Durchschnitt auch eine größere Reichweite haben, da ihre Nachrufe durchschnittlich in mehr Zeitungen abgedruckt werden.

In einigen Fällen gibt es zusätzlich zu einem langen Artikel einen Teaser auf der Titelseite, dies kommt nur bei sechs Personen vor, Ruth Klüger ist dabei die einzige Frau, die es in Form einer Kurzmeldung auf die Titelseite schafft. Kurzmeldungen werden im Folgenden nicht als eigene Artikel erfasst, zählen aber in ihrer Wortanzahl mit zur Berechnung der Länge. Ein mehrfaches Vorkommen in derselben Zeitung gibt es vereinzelt in Form von Artikeln in Sonder- oder Wochenendausgaben, zusätzlich zu den Tagesausgaben, auch hier ist Ruth Klüger die einzige vertretene Frau neben vier Männern. Mehrere lange Artikel in derselben Zeitung finden sich als Ausnahmen nur für John le Carré (Tagesspiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Yahya Hassan (Welt).

Insgesamt am meisten Artikel erhält die österreichische Schriftstellerin Ruth Klüger, über die 23 Nachrufe verfasst werden. Die Schriftsteller Rolf Hochhuth und John le Carré erhalten als nächste in der Rangfolge jeweils 19 Nachrufe. Unter den zehn Schriftsteller:innen, die im Jahr 2020 am häufigsten (nach Artikelanzahl) nachgerufen wurden, findet sich nach Ruth Klüger nur noch Gudrun Pausewang als Schriftstellerin mit 11 Nachrufen.

 

Abbildung 3: Artikelanzahl nach Geschlecht

 

Rang

Name

Artikelanzahl

1

Klüger, Ruth

23

2

Le Carré, John

19

3

Hochhuth, Rolf

19

4

Wolf, Ror

14

5

Zafón, Carlos Ruiz

13

6

Feuerstein, Herbert

12

7

Cardenal, Ernesto

12

8

Bruyn, Günther de

12

9

Pausewang, Gudrun

11

10

Kolleritsch, Alfred

11

Abbildung 4: Top 10 der Nachgerufenen nach Artikelanzahl

 

    1. Länge der Nachrufe

Auch in Bezug auf die Artikellänge finden sich Unterschiede. Über einen Mann werden im Durchschnitt 2552 Wörter in einem oder mehreren Artikeln geschrieben, die Durchschnittslänge eines Artikels ist 481 Wörter; über eine Frau werden im Durchschnitt 1751 Wörter geschrieben, die Artikeldurchschnittslänge beträgt 465 Wörter. Über den Schriftsteller John le Carré wird mit ca. 17000 Wörtern insgesamt am meisten geschrieben. Unter den Frauen wird am meisten über die Schriftstellerin Ruth Klüger geschrieben, insgesamt ca. 14600 Wörter aus allen Artikeln zusammengerechnet. Der Vergleich zur Artikelanzahl (Ruth Klüger mit 23 Artikeln, John le Carré mit 19 Artikeln insgesamt) verdeutlicht, was auch der Durchschnitt zeigt: über Frauen werden weniger Wörter und weniger lange Nachrufe geschrieben.

Die analysierten Nachrufe lassen sich weiterhin in kurze (0-500 Wörter) und lange Artikel (ab 500 Wörter) einteilen. Bei langen Artikeln kann davon ausgegangen werden, dass die nachgerufene Person besonders und ausführlich gewürdigt wird, ihr wird mehr Raum gegeben. In Anbetracht des Mengenunterschieds zwischen nachgerufenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern liegt es nahe, dass sich bei langen Artikeln ein ähnliches Verhältnis ergibt: 99 lange Nachrufe verteilt auf 27 Männer und 22 lange Nachrufe verteilt auf 7 Frauen, was ungefähr dem 80/20 Verhältnis der Geschlechter in den Nachrufen entspricht.

 

    1. Verfasser:innen der Nachrufe

Des Weiteren sollen auch die Autor:innen der Artikel betrachtet werden, also Journalist:innen oder andere Personen, die den Nachruf auf die verstorbene Person verfassen. Sie sind die Akteur:innen, die, neben Redaktionen etc. bestimmen, wer wie viel Raum in der Zeitung bekommt. Hierbei wird untersucht, welche Nachrufe eine:n Verfasser:in welches Geschlechts haben, Verfasser:innen, die mehrere Artikel geschrieben haben, werden dabei auch je Nachruf erneut gezählt. Es ergeben sich folgende Ergebnisse:

187 der Nachrufe werden von einem Mann verfasst, 47 von einer Frau, vier von männlichen Autorenteams, einer von einem gemischten Team und 77 sind ohne Angabe. Damit sind 60% der Nachrufe von Männern (alleine oder im Team) verfasst, 15% von Frauen.

Abbildung 5: Geschlecht der Verfasser:innen der Nachrufe

Verglichen mit den Geschlechtern der Personen, über die ein Nachruf geschrieben wird, zeigt sich, dass Männer sowie Frauen am häufigsten über Männer schreiben. 85% der von Männern (alleine und im Team) verfassten Artikel und 67% der von Frauen verfassten Artikel werden über Männer geschrieben. Dass hier ein gender bias vorliegt, bei dem Männer bevorzugt über Männer schreiben, ist möglich, zumindest kommen Studien zur Literaturkritik zu ähnlichen Ergebnissen und Vermutungen.[16] Bei Frauen ist das Verhältnis zwar insgesamt ausgeglichener, jedoch werden auch hier die Artikel deutlich mehrheitlich über Männer geschrieben. Es lässt sich vermuten, dass die Auswahl der Personen, die einen Nachruf bekommen, nicht allein den Verfasser:innen dieser Nachrufe obliegt, sondern aus einem Geflecht an Einflüssen hervorgeht.

Abbildung 6: Wer schreibt über wen? Geschlecht der Verfasser:innen zu Geschlecht der Nachgerufenen

 

  1. Fazit

An welche Schriftsteller:innen von heute wird man sich in 50 Jahren noch erinnern? Welche Mechanismen, die heute zu Ausschlüssen führen, werden weiterhin reproduziert und verfestigt werden? Diese Untersuchung hat in Zahlen aufgezeigt, dass die Schriftsteller:innen, über die im Jahr 2020 in verschiedenen Zeitungen Nachrufe geschrieben wurden, größtenteils männlich sind. Die Textsorte ist allgemein männlich dominiert, nicht nur sind drei Viertel der Nachgerufenen männlich, sie erhalten auch mehr Artikel, nämlich 80% aller Nachrufe. Nachrufe über Männer sind durchschnittlich länger und werden in mehr Zeitungen abgedruckt. Auch die Verfasser:innen dieser Nachrufe sind überwiegend männlich.

Diese Ergebnisse passen in das Bild des Literaturbetriebs als Teil eines großen gesellschaftlichen Machtdiskurses, in dem Geschlecht, neben Faktoren wie Race und Klasse eine zentrale Rolle spielt. Speziell in Nachrufen findet sich eine Erinnerungspraxis, die zeitverschoben über die Gesellschaft und deren Werte berichtet. Anhand von ihnen werden Ausschlussmechanismen deutlich, zumal die Frage, wer einen, aber besonders wer keinen Nachruf bekommt, dem letztlichen Abdruck vorangestellt ist.

New York Times-Autor William McDonald benennt das Problem in seinem Artikel: „From the Death Desk: Why Most Obituaries Are Still of White Men”[17] und führt als Ursache an, dass Nachrufe die Vergangenheit behandeln und nicht die Gegenwart. In der Vergangenheit seien „gender and racial dynamics“ noch nicht so im Fokus gewesen wie heute, weshalb die Menschen, die an der Macht waren und damit erinnerungs- /des Nachrufs würdig, hauptsächlich weiß und männlich sind. Die Schreibenden von Nachrufen seien insofern gebunden, als dass sie selbstverständlich nur diejenigen in den Fokus rücken können, die auch am interessantesten sind. Diese Argumentation legt offen, wie sich Machtstrukturen durch Reproduktion festigen, soweit, bis sie fast nicht mehr hinterfragt werden. Als Rechtfertigung kann dies jedoch kaum gelten.

Ebenfalls in der New York Times wurde 2019 mit dem Projekt „Overlooked“ begonnen: „Overlooked is a series of obituaries about remarkable people whose deaths, beginning in 1851, went unreported in The Times.”[18] Diese Personen sind solche, die in der Vergangenheit aufgrund von Race, Sexualität und Geschlecht implizit oder explizit diskriminiert wurden. Sie wurden nicht nachgerufen, weil sie einerseits als weniger wichtig galten als andere Personen und andererseits auch aktiv unterdrückt wurden. Dass die fehlende Diversität in Nachrufen ein Problem ist, ist also durchaus bewusst, besonders in der US-amerikanischen Kultur, die in Sachen Kanon-Diversität und Sichtbarkeit schon seit Jahren Aufarbeitung betreibt und versucht, die Erinnerungskultur zu verändern.

Dass ähnliche Vorgänge und Veränderungsversuche, angestoßen durch Beweiszahlen zur (Unter-)repräsentation und (Un-)sichtbarkeit von Gesellschaftsgruppen aus einer stetig wachsenden Zahl an Studien, auch im deutschsprachigen Raum passieren sollten, wäre als Erkenntnis die Basis für den Schritt zur Besserung.  

 

[1] Ich bedanke mich bei Mag. Dr. Veronika Schuchter an der Universität Innsbruck, mit deren Anleitung und Unterstützung ich diesen Artikel verfassen konnte.

[2] McDonald, William (2018): From the Death Desk: Why Most Obituaries are Still of White Men. In: New York Times (nytimes.com), 08.03.2018. Online verfügbar unter https://www.nytimes.com/2018/03/08/obituaries/overlooked-from-the-death-desk-why-most-obits-are-still-of-white-men.html, zuletzt geprüft am 27.06.2022.

[3] Eine Auswahl: o.A. (2018): #Frauenzählen. Zur Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb. Studie. Hg. v. AG Diversität. Universität Rostock. Online verfügbar unter http://www.xn--frauenzhlen-r8a.de/docs/Literaturkritik%20und%20Gender_08_09_18.pdf, zuletzt aktualisiert am 01.10.2018, zuletzt geprüft am 27.06.2022.

Glanz, Berit; Seifert, Nicole (2019): Wenn es unterhaltsam wird, sind die Frauen dran. Analyse von Buch-Neuerscheinungen. In: Spiegel (spiegel.de), 22.12.2019. Online verfügbar unter https://www.spiegel.de/kultur/literatur/vorschauenzaehlen-anteil-von-autorinnen-in-den-fruehjahrsprogrammen-a-1301975.html, zuletzt geprüft am 27.06.2022.

Schuchter, Veronika (2018): Geschlechterverhältnisse in der Literaturkritik. Sondernummer (Literaturkritik in Zahlen). Online verfügbar unter https://www.uibk.ac.at/iza/literaturkritik-in-zahlen/pdf/2018_sondernummer_geschlechter.pdf.

Wernli, Martina (2021): Figuren der Umkehrung. (Gegen-)Kanon, Auszählen und Gender in sozialen Medien. In: Peter C. Pohl und Veronika Schuchter (Hg.): Das Geschlecht der Kritik. Studien zur Gegenwartsliteratur. München: et+k edition text + kritik, S. 177–195.

[4] Fowler, Bridget (2004): Mapping the Obituary: Notes towards a Bourdieusian Interpretation. In: The Sociological Review 52 (2), S. 148–171.

[5] Vgl. Hanus, Anna (2016): ‚Kritischer Nachruf‘ – eine neue Textsortenvariante? In: Colloquia Germanica Stetinensia 25, S. 265–283.

[6] Vgl. ebd.

[7] Vgl. Fowler 2004, S. 148.

[8] vgl. Brant, Clare (2020): Obituaries: A Dead Important Genre. In: European Journal of Life Writing 9, LW&D242-LW&D263.

[9] Vgl. Fowler 2004, S. 149.

[10] Vgl. ebd, S. 150; Brant 2020, S. 245.

[11] Moser, Erika (2022): Furchtlos treu, selbstlos hingegeben. In: Magdalene L. Frettlöh, Isabelle Noth, Silvia Schroer und Angela Berlis (Hg.): Die Geschlechter des Todes. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 443–462.

[12] Dilevko, Juris; Gottlieb, Lisa (2004): The Portrayal of Librarians in Obituaries at the End of the Twentieth Century. In: The Library Quarterly 74 (2), S. 152–180.

[13] Vgl. Dilevko und Gottlieb 2004.

[14] Anm.: In diesem Fall musste eine Geschlechtszuordnung anhand des Namens vorgenommen werden, folgend sind mit der Bezeichnung Fraue/w und Männer/m weiblich bzw. männlich gelesene Personen gemeint. Die binäre Kategorisierung folgt deshalb aus den Untersuchungsdaten. Eine solche Gruppenzuordnung ist nicht bindend oder der Versuch einer Darstellung zweier homogener Gruppen, in Anbetracht des Kontexts und für aussagekräftige Ergebnisse ist sie aber unvermeidbar.

[15] Ebd.

[16] Vgl. Schuchter 2018.

[17] McDonald 2018.

[18] o.A. (2022): Overlooked. The New York Times. Online verfügbar unter https://www.nytimes.com/spotlight/overlooked, zuletzt geprüft am 29.09.2022.