I. Der Kritiker ist Platzanweiser im Circus Maximus des Literaturbetriebs. Nicht mehr. Eher weniger. II. Seine Arbeit kann er nur erledigen, wenn er das vergißt. III. Der Kritiker muß sein Publikum überfordern, wie er sich überfordert. Daß ein Text ihn nicht interessiert, ihn ratlos macht – das darf er denken, sagen darf er es nicht. IV.... Weiterlesen
„Gegenwärtig hat nur Wert, was materiell unmittelbar verwertbar ist, und den Musen geben wir nur eine Chance, wenn sie wenigstens irgendeine Form von Dienstbarkeit unter Beweis stellen können. Die Töchter der Mnemosyne sind aber keine Sklavinnen.“ Konrad Paul Liessmann [1] „Seit wann gibt es Kritiker? Seit wann gibt es keine Kritiker mehr?“ Hans Magnus Enzensb... Weiterlesen
Im deutschsprachigen Raum versteht man unter Literaturkritik die nichtwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Literatur in den Medien (in Anlehnung an Anz in Heß: 2 1997, 59). Diese sehr allgemein gehaltene Definition trägt dem Umstand Rechnung, dass Kritik an sehr unterschiedlichen Orten und in verschiedensten Formen geübt wird. Als Schauplatz der Kritik sind... Weiterlesen
Volker Hage: Kritik für Leser. Vom Schreiben über Literatur. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2009. 336 S. ISBN 978-3-518-46107-5. Preis [A]: € 12,40 Klagen über die Monotonie des Literaturjournalismus sind alt: Schon 1968 monierte der SPD-Bildungspolitiker (und Feuilletonforscher) Peter Glotz die bis heute viel zitierten „Rezensionsfriedhöfe“.... Weiterlesen