Vorab zur Beruhigung: Der Abschied wird weder lang noch schmerzhaft sein. Und es handelt sich natürlich auch nicht um einen Brief, sondern um einen online erscheinenden Artikel, der sich in Bezug auf den Medienträger weit entfernt von seinem papierenen Verwandten befindet. Dieser mag für die jüngeren Generationen unter uns zu einer aussterbenden Gattung gezählt werden, doch leider sehen die Überlebenschancen dieses Textes unvergleichlich schlechter aus als diejenigen des auf Papier gedruckten, getippten oder handgeschriebenen Vorgängers. Und damit sind wir bereits beim Thema, das uns, und vor allem auch mich persönlich, hier im Innsbrucker Zeitungsarchiv nun über 15 Jahren begleitet hat. Die Idee, im Zeitungsarchiv ein Webarchiv für digitale Literaturmagazine aufzubauen, wurde erstmals 2005 in Paris beim Internationalen Germanistenkongress vorgestellt (vgl. Giacomuzzi 2008) und nahm dann ab 2007 konkrete Gestalt in Form eines vom FWF geförderten dreijährigen Forschungsprojekts an. Details dazu können nachgelesen werden (Giacomuzzi 2012), das sichtbare Ergebnis des unter dem Titel DILIMAG in die Welt gesetzten Projektes findet man hier: DILIMAG. 2012 folgte ein weiteres Projekt zu Autorenhomepages, welches wiederum vom FWF gefördert und mit einer wissenschaftlichen Arbeit 2014 abgeschlossen wurde (Sporer 2019). Die beiden, von Stefan Neuhaus geleiteten und von mir betreuten, Projekte entstanden parallel zu der 2008 im Deutschen Literaturarchiv Marbach gestarteten Initiative Literatur im Netz, die ebenfalls darauf abzielte, sogenannte ‚born online‘ erscheinende Publikationsformen zu dokumentieren und dauerhaft zu archivieren. Ausgangsbasis all dieser Projekte war die Überzeugung, dass es sich hierbei um besonders vulnerable Quellen handelt, die aufgrund von noch mangelnder Archivierungstechnik und -praxis für immer verloren zu gehen drohen.

Während Marbach sich auf ‚Primärliteratur‘, konkret Literaturblogs, Netzkunst und auch Literaturmagazine konzentrierte, suchten wir zunächst in erster Linie nach redaktionell betreuten Onlinemagazinen, die in ihrem Angebot mit den herkömmlichen Inhalten des Printfeuilletons und auch dem von Literaturzeitschriften vergleichbar ist. Durch diese bewusst gewählte Nähe zu den herkömmlichen Printformaten sollte eine Ausgangsbasis geschaffen werden, die es erlaubt, die durch den Medienwandel bedingten Abweichungen zu erkennen bzw. – in medientheoretische Sprache übersetzt – den Prozess der „Remediation“ zu dokumentieren, wie Jay David Bolter und Richard Grusin das Fortleben älterer Medien in neuen Medien bezeichnet haben.[1] Da aber weder der Begriff des Feuilletons noch die sich ständig weiterentwickelnde Informationstechnologie eine eindeutige Grenzziehung in Bezug auf Inhalt, Textgattung und Publikationsformat erlauben, ist das Spektrum der für die Sammlung Dilimag ausgewählten Quellen entsprechend breit. Unter den insgesamt 115 für die regelmäßige Spiegelung und Speicherung im digitalen Repositorium der Universität Innsbruck ausgewählten Quellen[2] finden sich beispielsweise u.v.a.:

  • das bereits vor dem WWW entstandene und immer noch aktive Magazin Zarathustras miese Kaschemme von Andreas Winter,
  •  das ebenfalls zu den frühesten deutschsprachigen Literaturmagazin im Internet zählende und in Australien beheimatete Literaturmagazin Gangway von Gerald Ganglbauer,
  •  das literarische Mammut- und Lebensprojekt des deutschen Schriftstellers Alban Nikolai Herbst, das Weblog Die Dschungel. Anderswelt (vgl. Giacomuzzi 2008 u. 2022)
  •  das als universitäres Projekt entstandene und in seiner Art einzigartige Rezensionsforum literaturkritik.de,
  •  das im Bereich der Theaterkritik wirkungsmächtige Magazin nachtkritik.de,
  •  das vom Handke-Kenner Lothar Struck begründete und im Verbund mit namhaften Autor*innen erfolgreich geführte Kulturblog Begleitschreiben[3]

Die hier wie ein Herauspicken einzelner ‚Perlen‘ wirkende Aufzählung soll lediglich als Einladung verstanden werden, sich in dem bewusst breit gewählten Spektrum der Sammlung Dilimag umzusehen und damit einen Eindruck von der Vielfalt und Entwicklung der Literaturmagazine im Internet zu erhalten. 0x0a, die zuletzt, im Jahr 2021, hinzugefügte Quelle, steht für den neuesten Entwicklungsstand der digitalen Publikationstechnologie. Die sich selbst als „Textkollektiv“ bezeichnenden Autoren Gregor Weichbrodt und Hannes Bajohr präsentieren und reflektieren hier aktuell experimentelle Textprojekte, die „die Möglichkeiten von Text im Digitalen“ erforschen,[4] d.h. auch mit mittels Chatbots, der neuesten Form ‚künstlicher Intelligenz‘, erstellt wurden. Nicht weniger facettenreich stellt sich die Sammlung der 122 Autorenhomepages dar, die den Erhalt und die Erforschung einer Gattung zum Ziel hatte, die eindeutiger zu sein vorgibt als sie es tatsächlich ist (vgl. Giacomuzzi 2016c). Die Spannbreite reicht hier von der als Werbefläche genutzten ‚Visitenkarte‘ mit Angaben zu Person, Werk, Terminkalender und Kontaktadressen der Autor*innen bis hin zur Nutzung der persönlichen Domain als selbstbestimmten und freien Publikationsraum, wie es bei Elfriede Jelineks Homepage der Fall ist. Für das „schöne[s] Fleckerl, wenn auch nicht aus Erde“[5] hat uns die Autorin allerdings keine Rechte eingeräumt. Rechtlich geht es dabei konkret um nichts anderes als das Einverständnis der Rechteinhaber*in damit, dass der Zugang zu den archivierten Dokumenten öffentlich vom Archivbetreiber zur Verfügung gestellt wird. Das Recht auf die Archivierung selbst, d.h. die Spiegelung oder das Crawlen von Websites, ist über das Recht auf Vervielfältigung für eigenen Gebrauch und zu Zwecken der Forschung und Bildung in Österreich über Paragraph 42, in Deutschland über Paragraph 53 des Urheberrechtsgesetzes gedeckt. Die einvernehmliche Zusammenarbeit mit den Autor*Innen ist aber nicht nur unabdingbar für die Erfüllung der rechtlichen Rahmenbedingungen eines online frei zugänglichen Webarchivs, sondern ist auch schlichtweg die Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Form der Archivierung. Qualität bedeutet aus archivarischer Sicht größtmögliche Originaltreue und Dokumentation des Entstehungsprozesses, letzteres sowohl in Bezug auf das Werk selbst als auch auf den Archivierungsprozess. Als in dieser Hinsicht besonderer Glücksfall stellte sich die Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler Kyon heraus, auf dessen als Metapage benannter Homepage sich das umfangreiche Netzkunstwerk Metatron befindet, das er laufend ergänzte und verfeinerte. Wir erhielten dazu nicht nur regelmäßig Informationen zu den Updates, sondern auch auf USB-Sticks gespeicherte Offlineversionen, womit mögliche, über die Spiegelung entstandene, Abweichungen oder Fehler ausgeglichen werden konnten. Ob zufällig oder nicht erfolgte auch der Abschluss des Netzkunstwerks mit dem unseres Webarchivs in synchroner Harmonie: Das letzte Update der Metapage erfolgte am 31.12.2022 und seit dem ersten Januar 2023 lässt sich über die vom Künstler gewartete Domain nur noch der Abschied betrachten. Unter dem Header-Titel „kyon und die metapage verschollen in der holbeingalaxie“ schließt sich – bildhaft dargestellt und animiert – der Deckel des über so viele Jahre im Web 2.0 gewachsenen Gebildes:

           

Abb. 1 u. 2[6]

 

Mit Ende 2023 wird die Metapage samt dem einer Wunderkammer vergleichbaren digitalen Kunstwerk Metatron nur mehr über das Archiv zugänglich sein. Dass dieser Abschied von der Onlinewelt des WWW zu einem Zeitpunkt stattfindet, wo sich technologische und soziale Verschiebungen im Internet beobachten lassen, die möglicherweise zu grundsätzlichen Veränderungen in Bezug auf das Verständnis von geistiger Urheberschaft und einer Neubestimmung von Original und Kopie in digitalen Medien führen, mag Zufall sein. Die über NFT (Non-Fungible Token) möglich gewordene direkte Monetarisierung von digitalen Objekten könnte jedenfalls auch Konsequenzen für die Webarchive haben, die noch nicht zur Gänze absehbar sind. Der Künstler Kyon hat allerding bereits vor der spektakulären Verbrennungsperformance des britischen Künstler Damien Hirst[7] deutlich vorhergesehen, wie aus dem Tod des analogen Kunstwerks die Geburt des digitalen Originals entsteht – siehe asphodeloswiese.metatrons.net/NFT. Mit Roland Barthes ließe sich über dieses Thema gut weiter diskutieren, doch erstens lässt sich derlei nur in Form von Fiktion verwirklichen und zweitens gebietet uns die angekündigte Kürze, die unendliche Fülle von möglichen Themen in Zusammenhang mit Webarchivierung zu ignorieren und auf die im Vergleich dazu bescheidene Liste von Publikationen zu verweisen, die die Arbeit am Webarchiv begleitet haben.[8]

Es bleibt nun noch die ebenfalls zu Beginn versprochene Leichtigkeit des Abschieds erklären, die sich angesichts des Endes eines finanziell und personell aufwändigen Projekts nicht von selbst einstellt. Auch wenn die, primär aus personellen Gründen getroffene, Entscheidung, die laufende Archivierung von bestehenden und auch neuen Quellen einzustellen, zunächst nicht ganz leicht fiel, gibt es mindestens zwei gute Gründe, die dafür sprechen: Erstens spielt sich ein wesentlicher Teil des literarischen Lebens im WWW mittlerweile in sozialen Netzwerken ab, die für die Archivierung rechtlich und technisch ganz andere Herausforderungen (und für uns Überforderung) stellen als Homepageformate und Weblogs, zweitens gibt es noch ein paar andere Webarchive – allen voran das große Internet Archive in San Francisco, das sich seit 1996 um den Erhalt von Onlinequellen kümmert und dem nach und nach auch Webarchive auf nationaler Ebene folgten, die in unterschiedlichem Ausmaß und Vorgehen sich um den langfristigen Erhalt der nationalen Domains kümmern – in Österreich ist hierfür das Webarchiv Österreich zuständig. Hinzu kommen thematisch angelegte Webarchive, die Quellen ‚per Hand‘ auswählen und das bereits erwähnte Einverständnis der Urheber*innen einholen, um damit die archivierten Quellen öffentlich zugänglich machen zu können. Jede einzelne Form führt aufgrund der rechtlichen und technischen Vorgangsweise zu grundsätzlich unterschiedlichen Ergebnissen. Hier möchte ich nur ein wesentliches Detail erwähnen: Das Internet Archive betreibt automatisches Harvesting und erlaubt den offenen Zugang zu den archivierten Quellen. Aus diesem Grund aber verpflichtet es sich, sogenannte „robots.txt“ zu respektieren, d.h. im Quelltext implementierte Hinweise, die das Crawlen und Wiederveröffentlichen von Daten verhindern sollen. Dadurch entstehen notgedrungen Lücken, die aber selektiv vorgehende Webarchive füllen können, da diese aufgrund der erfolgten Vereinbarung mit den Rechteinhaber*innen robots.txt ignorieren dürfen. Dasselbe gilt für die Webarchive der Nationalbibliotheken, die jeweils dem nationalen Sammelauftrag folgen und die archivierten Daten nicht öffentlich, sondern ausschließlich vor Ort zugänglich machen. Die unterschiedlichen Archivierungs- und Auswahlformen ergänzen sich nicht nur gegenseitig, sondern stärken auch durch mehrmaliges Abspeichern derselben Quellen die Chancen für einen langfristigen Erhalt. Wir haben unter anderem auch aus diesem Grund von 2011 bis 2017 ein Angebot des Internet Archive angenommen und über dessen Service archive.it unsere beiden Sammlungen archiviert und damit sowohl auf den Servern des Internet Archive wie auch auf denen der Universität Innsbruck gespeichert. 2013 fand übrigens in Zusammenarbeit mit uns das erste internationale Treffen von archive.it an der Universität Innsbruck statt, nachzulesen u.a. hier.

Vernetzung und Zusammenarbeit ist üblich unter Webarchiven und erfolgte in unserem Fall neben dem IA noch in der Hauptsache mit dem DLA Marbach, der ÖNB, mit denen ein regelmäßiger Austausch von Informationen zum Quellenbestand, zu rechtlichen, technischen und dokumentarischen Fragen im Rahmen von Tagungen und informellen Treffen stattfand. Zuletzt erfolgte ein solcher Austausch mit dem u.a. an der Universität Stuttgart beheimateten Projekt SDC4LIT, im Rahmen dessen die Archivierung von literarischen Quellen am DLA Marbach auf neuer Basis aufgenommen wird. Anlässlich eines 2021 von SDC4LIT veranstalteten Workshops war ich eingeladen, einen Rückblick auf die Erfahrungen mit Webarchivierung abzugeben, der in einem Tagungsband, voraussichtlich im Frühjahr 2023, erscheinen wird.

Mit den besten Wünschen für Literatur im Netz am DLA und allen anderen Webarchiven sowie Dank an alle, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, verabschiede ich mich hiermit persönlich und auch im Namen des IZA. Unser Dank geht auch an die Universität Innsbruck und das ZID, das uns immer großzügig mit ausreichend Speicherplatz unterstützt hat sowie an Zoe Pfister, die in den letzten Jahren für die ‚physische‘ Existenz und ‚Gesundheit‘ des Webarchivs verantwortlich war und mit großem Elan immer wieder nach Verbesserungsmöglichkeiten suchte, die sie dann auch mit viel Geduld umgesetzt hat.[9] Im Rahmen einer Anstellung von fünf Wochenstunden ist das Pensum von insgesamt 237 Onlinequellen jedenfalls mehr als erfüllt und nicht erweiterbar. Auch dies ist ein Grund für die Einstellung des Projekts.

 

 

 

 

[1] Jay-David Bolter u. Richard Grusin: Remediation – Understanding New Media. London 1999

[2] Hinzu kommen 155 dokumentierte und mit Metadaten ausgestattete Quellen, die aufgrund fehlender rechtlicher Rahmenbedingungen (Einverständnis des/der Rechteinhaber*innen) nicht gecrawlt und archiviert werden konnten.

[3] Vgl. Struck, Lothar (2018): Die Unvernünftigen geben auf. In: literaturkritik.at, URL:  https://literaturkritik.at/essay/die-unvernunftigen-geben-auf [rev. 16.1.2023|.

[4] URL: https://0x0a.li/de/these/

[5] Elfriede Jelinek: „Biomüll“ in Rubrik Notizen, 17.7.2003, URL: https://www.elfriedejelinek.com/ [rev. 16.1.2023|.

[6] Screenshot aus Animation unter URL: https://kyon.metatrons.net/2b.html

[7] Im Herbst 2022 begann Damien Hirst mit der öffentlichen Verbrennung von Kunstwerken, die er als Fun-Fungible Tokens verkauft hatte; vgl. „News“ von BBC: „Damien Hirst burns his own art after selling NFTs”, 11. 10. 2022, URL: https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-63218704

[8] Zum Thema Webarchivierung, Literatur und Literaturvermittlung im Internet erschienene Publikationen:

Monographien:

Giacomuzzi, Renate, Stefan Neuhaus und Christiane Zintzen (2010): Digitale Literaturvermittlung. Praxis – Forschung – Archivierung. Innsbruck: StudienVerlag (=Angewandte Literaturwissenschaft, Band 10).

Giacomuzzi, R. (2012): Deutschsprachige Literaturmagazine im Internet. Ein Handbuch. Innsbruck: Studienverlag (= Angewandte Literaturwissenschaft, Bd. 16).

Artikel:

Giacomuzzi, R. (2007): Vom "Google Library-Project" zum 'iBook'. In: Büchereiperspektiven. Fachzeitschrift des Büchereiverbandes Österreichs (bvö): Belletristik in öffentlichen Bibliotheken, 01/07, S. 24-6; online (März 2007) http://www.publikationen.bvoe.at/perspektiven/bp1_07/s24-29.pdf [rev. 2023-02-18].

Dies. (2007): Save oder delete? Über die Langzeitarchivierung von Webdokumenten und Online-Literaturzeitschriften. In: Das Literatur-Cafè. Hg. von Wolfgang Tischer https://www.literaturcafe.de/archivierung-von-webdokumenten-und-literaturzeitschriften/ [rev. 2023-02-18].

Dies. (2007): Günter Mühlberger: Dilimag - Projekt zur Erfassung, Beschreibung und Archivierung deutschsprachiger digitaler Literaturmagazine. In: Jahrbuch für Computerphilologie 8, hg. von Georg Braungart, Peter Gendolla, Fotis Jannidis, Paderborn: mentis, S. 135-150.

Dies. (2005): Digitale Literatur Magazine: ein neues Feld für Forschung und Archivierung. Akten des XI, Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005, Bd. 4, Bern, Berlin etc. Peter Lang, S. 365-374.

Dies. (2008a): Von Dichtung und Wahrheit zum Kyberrealismus. In: Yvonne Gächter, Heike Ortner,

Claudia Schwarz, Andreas Wiesinger et. al. (Hrsg.): Erzählen – Reflexionen im

Zeitalter der Digitalisierung. Innsbruck: University Press, S. 303-316.

Dies. (2008b): Die „Dschungel. Anderswelt“ und A. N. Herbsts „Poetologie des literarischen

Bloggens“. In: Panoramen der Anderswelt. Expeditionen ins Werk von Alban Nikolai

Herbst, hrsg. von Ralf Schnell. Die Horen, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik,

53. Jg., Heft 231, S. 137-150.

Dies. (2009): Zur Veränderung der Autorrolle im Zeichen des Internet. In: Zeitschrift für

Literaturwissenschaft und Linguistik (LILI), Jg. 39, Nr. 154: Veränderungen

des Literaturbetriebs, hrsg. von Ralf Schnell, S. 7-30.

Dies. (2010): Zum Archivierungsprojekt DILIMAG - Positionen, Erfahrungen, Probleme. In: SPIEL, Siegener Periodicum zur Internationalen Empirischen Literaturwissenschaft, hrsg.

von Beat Suter und Florian Hartling, Jg. 29, Heft 1+2, S. 235-246.

Dies.( 2010): Digitales Schreiben. Das Handbuch „Reading Moving Letters“ könnte in Sachen „Netzliteratur“ so manches bewegen. In: literaturkritik.de, Nr. 8, S. 219-

224, URL:

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=14592&ausgabe=201008

[rev. 18.1.2023].

Dies. (2011): Zur Metadatenerfassung und Langzeitarchivierung von digitalen Literaturmagazinen (DILIMAG) am Innsbrucker Zeitungsarchiv / IZA. In: Bibliothek Forschung und Praxis, Nr. 35, Berlin, New York: Walter de Gruyter, S. 214-220.

Dies. (2012): Innovation als Tradition am Beispiel österreichischer Literaturprojekte im Netz.

Vortrag bei der Tagung: Lit.net. Austria. The net as theme, aesthetic paradigm and

communicative tool in literary Austria. Austrian Cultural Forum, University of

London, 18.-19. April 2012. Publikation in: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/essay/innovation-als-tradition [rev. 18.1.2023].

Dies. (2012): ..."was sonst so alles" im Internet passiert ist. [Über Sigrid Meßner: Literarisch vernetzt. Dresden 2013]. In: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/rezension/was-sonst-so-alles-im-internet-passiert-ist [rev. 18.01.2023].

Dies. (2014): Autorenlesungen im Internet. In: Sandra Rühr (Hrsg.): Geschichten am Lagerfeuer – Ereignischarakter und Dispositive von Literaturveranstaltungen im digitalen Zeitalter. Alles Buch. Studien der Erlanger Buchwissenschaft, S. 23-37.

Dies. (2015): Und noch einmal: „Wen kümmert’s, wer spricht?“ – den Literaturmarkt nicht. Zur jüngsten Debatte über Literaturkritik im Netz. In: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/essay/und-noch-einmal-wen-kummerts-wer-spricht-den-literaturmarkt-nicht [rev. 18.01.2023].

Dies. (2016a): "Totgeglaubte leben länger...". Zu Friedrich W. Blocks "p0es1s. Rückblick auf die digitale Poesie". In: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/essay/totgeglaubte-leben-langer [rev. 18.01.2023].

Dies. (2016b): „Die Veränderung des Kanons durch die digitalen Medien oder Formen der literarischen Wertung im Internet“. In: Was wir lesen sollen: Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts, hrsg. v. Uta Schaffers und Stefan Neuhaus. Würzburg: Königshausen & Neumann (= Film – Medium – Diskurs), S. 193-203.

Dies. (2016c): „Werk oder Beiwerk? Überlegungen zur Typologie von Autorenhomepages“.  In: Netzliteratur im Archiv. Erfahrungen und Perspektiven, hrsg. v. Jutta Bendt. Göttingen: Wallstein Verlag (= Marbacher Schriften. Neue Folge, Bd. 14), S. 47-61.

Dies. (2017): „Literaturvermittlung im Internet“. In: Deutschsprachige Gegenwartsliteratur 2000-2015, hrsg. v. Corina Caduff, Ulrike Vedder: Wilhelm Fink Verlag, S. 223-232.

Dies. (2017): Der ,soziale‘ Autor. Zur Autorrolle im Kontext digitaler Kommunikationsmodelle. In: Lesen X.0 Rezeptionsprozesse in der digitalen Gegenwart, hrsg. v. Sebastian Böck, Julian Ingelmann, Kai Matuszkiewicz, Friederike Schruhl (=Literatur und Literaturvermittlung im Zeitalter der Digitalisierung, hrsg. v. Claudia Stockinger, Simone Winko und Matthias Beilein, Bd. 1). Göttingen: V&R unipress, S.109-125.

Dies. (2019): Das Internet, die Literatur, die Literaturkritik – allerlei Mythen und heilige Kühe. Über Kathrin Passigs Poetikvorlesung "Vielleicht ist das neu und erfreulich". In: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/rezension/das-internet-die-literatur-die-literaturkritik-allerlei-mythen-und-heilige-kuhe [rev. 18.01.2023].

Sporer, Elisabeth (2019): (Selbst-)Inszenierung von Autorinnen und Autoren im Internet am Beispiel

von Autorenhomepages und Facebook-Fanseiten. Baden-Baden: Tectum.

Giacomuzzi, R.: (2021): Die verkehrte Welt der Literaturblogs. Zur Position freier Literatur- und Leserblogs im Feld der Literaturkritik. In: Claudia Dürr, Doris Moser (Hrsg.): Über Bücher reden. Literaturrezeption in Lesegemeinschaften. Göttingen: V&R unipress (=digilit 003), S. 183-260.

Dies. (2021): Warum ein Känguru Österreich mit Australien verbindet bzw. warum Klischees keinen wahren Kern haben. Ein Online-Pionier verabschiedet sich in Papierform, In: literaturkritik.at, URL: https://literaturkritik.at/rezension/warum-ein-kanguru-osterreich-mit-australien-verbindet-bzw-warum-klischees-keinen-wahren-kern-haben [rev. 18.01.2023].

Dies. (2022): "Die Dschungel. Anderswelt". Mehr als nur ein Weblog. In: Jost Eickmeyer, Christoph Jürgensen, Uwe Schütte (Hrsg.): Alban Nikolai Herbst. München: edition text+kritik 2022, S. 35-42.

Dies.: (2021/23): Das digitale Verlustgeschäft und der Mehrwert von Webarchiven. Ein Rückblick und Ausblick auf die Praxis der Webarchivierung. Vortrag bei Workshop des SDC4LIT: Literatur im Netz - Forschung und Archivierung, 21. Mai 2021; Publikation in Vorbereitung.

[9] Ein ausführlicher Beitrag von Zoe Pfister zur technischen Umsetzung der Webarchivierung folgt demnächst.