Mit Krisen bin ich groß geworden. Kaum hatte ich 1973 die Ölkrise und die „autofreien“ Sonntage hinter mich gebracht, begann ich zu studieren und hoffte, dass zumindest die geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine halbwegs krisenfreie Zone darstellten. Weit gefehlt, denn schon in den ersten Semestern lernte ich – etwa mit Dietrich Scheunemanns Buch Romankrise (1... Weiterlesen
Literatur kritisieren kann jeder. Meist geschieht dies mündlich als pauschale Lesempfehlung: „Das musst Du lesen!“, „Das ist ein spannendes Buch!“, „Das ist ein interessantes Buch!“ Solche Gemeinplätze sind keine fundierte Auseinandersetzung mit einem Buch und wollen es auch gar nicht sein, vielmehr spielt das Buch hier eine Rolle als Gegenstand von Kommunikation... Weiterlesen
Wenn man ein Wort genauer erklärt haben will, schaut man ins Wörterbuch. Als germanistischer Literaturwissenschaftler ist man gehalten, Fachbegriffe nicht nur im Duden oder in einem Lexikon nachzuschlagen. Die aufwändigsten Begriffsbestimmungen finden sich im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft... ... (die frühere, lange Zeit maßgebliche Ausgabe hieß... Weiterlesen
Im deutschsprachigen Raum versteht man unter Literaturkritik die nichtwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Literatur in den Medien (in Anlehnung an Anz in Heß: 2 1997, 59). Diese sehr allgemein gehaltene Definition trägt dem Umstand Rechnung, dass Kritik an sehr unterschiedlichen Orten und in verschiedensten Formen geübt wird. Als Schauplatz der Kritik sind... Weiterlesen