Sigrid Meßner: Literarisch vernetzt. Autorenforen im Internet als neue Form von literarischer Öffentlichkeit. Dresden: Thelem Verlag, 2012. 248 S. ISBN: 978-3-942411-58-5. Preis: € 29,80.... Weiterlesen
Vor mehr als vierzig Jahren befand sich Rauris, tief im Salzburger Pinzgau gelegen, am Ende der Welt. Goldgräber besiedelten in früheren Zeiten das Tal, und nachdem diese abgezogen waren, blieb eine überschaubare Bevölkerung übrig, die dem Boden abrang, was herzugeben er auch immer bereit war. Die fadenscheinige Idylle der Rückständigkeit sollte aber kein Dauerzusta... Weiterlesen
Als im Oktober 2012 bekannt wurde, dass der chinesische Schriftsteller Mo Yan den Nobelpreis für Literatur erhalten würde, schlugen die Wogen hoch: Die einen nannten ihn einen Vertreter der Weltliteratur und freuten sich, dass er nun endlich auch hierzulande richtig bekannt werde. [1] Die chinesische Regierung aber feierte den Autor auch und diese Freude musst... Weiterlesen
I. Der Kritiker ist Platzanweiser im Circus Maximus des Literaturbetriebs. Nicht mehr. Eher weniger. II. Seine Arbeit kann er nur erledigen, wenn er das vergißt. III. Der Kritiker muß sein Publikum überfordern, wie er sich überfordert. Daß ein Text ihn nicht interessiert, ihn ratlos macht – das darf er denken, sagen darf er es nicht. IV.... Weiterlesen
Fridolin Schley: Kataloge der Wahrheit. Zur Inszenierung von Autorschaft bei W. G. Sebald. Göttingen: Wallstein, 2012. 525 S. ISBN: 978-3-8353-0960-9.... Weiterlesen
„Der Literaturbetrieb, was ist das? Ein Verein, zu dem viele gehören wollen und zu dem sich keiner bekennen mag.“ Mit diesem Bonmot aus einer „FAZ“-Glosse scheint der Stellenwert einer Größe, die in literarischen Kreisen traditionell abfällig thematisiert wird, charakteristisch umrissen. Der nachfolgende Beitrag möchte aufzeigen, wie Literaturbetriebswissen heute... Weiterlesen
Für jemanden, der im Bewusstsein aufgewachsen ist, dass ‚N***‘ ein diskriminierender Begriff ist, ist das gedruckte Wort zunächst jedes Mal ein Schock, selbst wenn es auf der Meta-Ebene verwendet wird, und so häufig wie in den letzten Monaten fand man es im Feuilleton wohl noch nie. Wie schnell man sich allerdings daran gewöhnt ist einerseits erschreckend, andererse... Weiterlesen
Eines der dunkelsten Kapitel der Kärntner Geschichte (und bis heute kaum ausgeleuchtet) ist der Umgang mit der Volksgruppe der Kärntner Slowenen. Umso verständlicher, dass der Literaturbetrieb im Juli 2011 aufhorchte, als die Kärntner Slowenin Maja Haderlap für ihr autobiographisches Prosadebut „Im Kessel“ ausgerechnet den 'kärntnerischsten' aller Literaturpreise er... Weiterlesen
Erika Wimmer: Krista Hauser – Kulturjournalistin und Dokumentarfilmerin. Ein Porträt. Innsbruck: Studien-Verl., 2011. 188 S. ISBN: 978-3-7065-5017-8. Preis [A]: € 19,90.... Weiterlesen
Achim Geisenhanslüke, Michael Peter Hehl [Hrsg.]: Poetik im technischen Zeitalter. Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. Bielefeld: transcript, 2013. 236 S. (Literalität und Liminalität, Bd. 17). ISBN-10: 3837615987.... Weiterlesen
Der Schweizer Literaturbetrieb der 1970er Jahre ist geprägt von einem Aufschwung publizierender Schriftstellerinnen. In der deutschsprachigen Schweiz wird zu dieser Zeit das Echo der Frauenbewegung der USA, Frankreichs und Englands deutlich spürbar. Dieser neue Zugang zur Rolle der Frau in der Gesellschaft und das (späte) Wahlrecht für Schweizer Frauen 1971 stehen m... Weiterlesen
„Lesewut“, „Schaulust“, „Digitale Demenz“ – Etwa alle hundert Jahre beklagt die literarische Öffentlichkeit den Untergang der Kultur. Die drei Schlagworte bezeichnen Debatten, die um gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen und deren Auswirkungen auf das Leseverhalten und die Kunst- und Kulturrezeption der jeweiligen Zeit kreisen. Dass es sich bei diesen in de... Weiterlesen
Dass amtierende Regierungschefs zum Tod von Literaturkritikern kondolieren, hat wohl durchaus Seltenheitswert und dürfte – zumindest im deutschsprachigen Raum – so schnell nicht wieder vorkommen. Wenn hinlänglich prominente Vertreter des kulturellen Lebens in Deutschland sterben, pflegen solche Ereignisse seitens der Bundesregierung allenfalls in kurzen Kondolenzver... Weiterlesen
Günther Rüther: Literatur und Politik. Ein deutsches Verhängnis? Göttingen: Wallstein 2013. 352 S. ISBN 978-3-8353-1233-3. Preis: € 24,90. Rezensiert von Gertrud Maria Rösch “Ist es ein Zufall der Geschichte, dass wir eine Entspannung zwischen Literatur und Politik zu einem Zeitpunkt konstatieren, wo Deutschland in Grenzen lebt, die sowohl von unseren Nachbarn als a... Weiterlesen
„Pressköter und Tintenstrolche!“ LiteraturZeitSchriften. Zusammengestellt von Sascha Feuchert und Jürgen Krätzer. die horen, 58. Jg., Bd. 250. „Pressköter und Tintenstrolche!“ – der aus dem deftigen Sprachschatz von Karl Kraus, mit dem selbiger seine Gegner zu attackieren beliebte, entlehnte Titel der in diesem Jahr erschienenen Jubiläumsausgabe der altehrwürdigen „... Weiterlesen
Medien der Autorschaft. Formen literarischer (Selbst-)Inszenierung von Brief und Tagebuch bis Fotografie und Interview. Hrsg. von Lucas Maria Gisi, Urs Meyer und Reto Sorg. Paderborn: Fink, 2013. 300 S. ISBN: 978-3-7705-5518-5. Preis [A]:... Weiterlesen
Es ist an dieser Stelle angebracht, Margaret Atwood zu kondolieren. Das mit dem Literaturnobelpreis wird jetzt wohl nichts mehr. (Immerhin hätte sie sich für ihre faire Reaktion – „Hooray! Alice Munro wins 2013 Nobel Prize in Literature“ [1] – für den Friedensnobelpreis deutlich stärker empfohlen als der letztjährige Preisträger in dieser Kategorie.) Schriftst... Weiterlesen
David Oels: Rowohlts Rotationsroutine. Markterfolge und Modernisierung eines Buchverlags vom Ende der Weimarer Republik bis in die fünfziger Jahre. Essen: Klartext-Verl., 2013. 440 S. ISBN: 9-783837-502817. Preis [A]: € 30,80.... Weiterlesen
Werner Fuld: Das Buch der verbotenen Bücher. Universalgeschichte des Verfolgten und Verfemten von der Antike bis heute. Berlin: Galiani, 2012. 525 S. ISBN: 978-3-86971-043-3. Preis [A]: € 23,70.... Weiterlesen
„Lieber Herr Heuß! In der Hilfe wird Anfang Mai die zweite Stelle frei: Unterhaltungsteil und allgemeine Mitarbeit, Büchertisch […] u.s.w. Hat es jetzt einen Zweck mit Ihnen darüber zu verhandeln? Ich würde dann an Prof. Brentano schreiben, ob er Ihnen erlaubt, den Dr. von hier aus zu machen. Es bleibt Ihnen genug Zeit für Ihre Wissenschaft. Gehalt monatlich 150 M... Weiterlesen