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Essay Literaturbetrieb Streeruwitz, Marlene

Auf den Punkt gebracht.

Marlene Streeruwitz erschreibt sich in ihrem Roman-Projekt "Nachkommen." und "Die Reise einer jungen Anarchistin durch Griechenland." eine weibliche Genealogie.

Von Veronika Schuchter am 3. Januar 2015

Der Punkt ist ihr Markenzeichen, der ganze Satz für sie eine Lüge. Die Konstante in Marlene Streeruwitz’ umfangreichem Werk ist die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen, patriarchal dominierten Machtbereichen und männlichen Hegemonien, denen eine spezifisch weibliche, sprich, die männlich normierte Sprache dekonstruierende Ästhetik entgegengesetzt wird. Die Verq... Weiterlesen

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Essay Qualtinger, Helmut

"Hitler spricht und spricht ..."

Helmut Qualtinger und Serdar Somuncu lesen „Mein Kampf“: Zwei satirische Annäherungen an ein unlesbares Buch, dessen urheberrechtliche Sperrfrist in diesem Jahr abläuft

Von Maria Piok am 3. Januar 2015

Im „Herzen jedes Scherzes steckt eine […] Katastrophe, manchmal sogar der Holocaust“ [1] – sagt, nicht von ungefähr, George Tabori, der Übersetzer von Brechts Arturo Ui und Autor der 1987 am Wiener Akademietheater uraufgeführten Farce Mein Kampf . Tabori knüpft damit an eine Diskussion an, die so alt ist wie die Hitler-Parodie selbst: Von Charlie Chaplins The... Weiterlesen

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Essay Literaturkritik Human Animal Studies

Dichter sehen Dich an ...

Über Steckbriefe, Tierbilder und aufgehängte Schmutzwäsche: Parodistische Physiognomik und "litterarische Karikaturen" als Modi der Literaturkritik.

Von Michael Pilz am 1. Oktober 2014

Hunde und Menschen Literaturkritiker mit Tieren zu vergleichen, sie bevorzugt auf die Stufe von (notabene: gemeinen) Hunden zu stellen, gehört wohl spätestens seit Goethes im Wortsinne cynischer Aufforderung zum Totschlag des undankbaren Rezensenten zum Standardrepertoire einer mal mehr mal weniger satirisch zugespitzten Metakritik, wie sie bevorzugt vom Standp... Weiterlesen

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Essay Diederichs, Eugen

Der Kulturverleger

Ute Schneider über Eugen Diederichs und seinen Verlag

Von Ute Schneider am 16. August 2014

Um 1900 herrschte eine gewisse Goldgräberstimmung auf dem deutschen Buchmarkt. Aus der flächendeckenden Alphabetisierung der deutschen Bevölkerung und der Industrialisierung aller Bereiche des Buchgewerbes war im Laufe des 19. Jahrhunderts erstmals ein Massenmarkt für Bücher und Presserzeugnisse erwachsen, der für jeden Geldbeutel und jedes intellektuelle Vermögen d... Weiterlesen